Neben Schattenwurf geben auch andere Begleiterscheinungen an Windrädern wie Disco-Effekt und Hindernisfeuer Anstoß für Diskussionen und technische Weiterentwicklungen.

Was in den Himmel wächst und dem wandernden Sonnenlicht ausgesetzt ist, wirft Schatten. Da bilden Windenergieanlagen keine Ausnahme. Durch ihre drehenden Rotorblätter wird der Eindruck erweckt, als habe der regelmäßig kommende und gehende Schatten ein Eigenleben. Für den ungünstigen und eher seltenen Fall, dass drehende Rotorblätter Schatten auf Wohnhäuser werfen, sehen Gesetze Maximalwerte vor. 30 Minuten pro Tag und insgesamt 30 Stunden im Jahr ist dies zu tolerieren. Liegt der im Genehmigungsverfahren prognostizierte Schattenwurf im Grenzbereich, sind Sensoren an den Windrädern anzubringen. Technische Hilfsmittel erlauben ein Abschalten der Anlage, damit der Sonnenschein über die erlaubte Dauer hinaus keinen Schatten auf und in die Gebäude wirft.

Unter Diskoeffekt verstand man in der Frühzeit der Windkraft die Reflektionen des Sonnenlichts durch die Rotoren. Dieser ungewünschte Effekt wurde durch das Verwenden matter Farben vermieden.

Die häufig anzutreffenden abwechselnd rot und weiß markierten Rotorblätter dienen einem anderen Zweck: Windenergieanlagen müssen als Hindernisse für Flugzeuge tagsüber gut zu erkennen sein. Nachts übernehmen Blinklichter, so genannte Feuer diese Aufgabe. Dies ist über die Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen (AVV) geregelt. Die neueren technischen Entwicklungen wollen erreichen, dass das störende nächtliche Blinken an Windrädern auf ein Mindestmaß reduziert wird. Für dieses Ziel arbeiten Fachleute an Systemen, die das Licht nur dann einschalten, wenn Flugzeuge sich den Windrädern nähern.