Ein Windrad wird abgebaut. Im Sauerland. Das Letzte einer Kommune. Für lokale Bürgerinitiativen, die erstaunliche Ignoranz gegenüber den Erfordernissen einer möglichst klima- und umweltschonenden Energiegewinnung zeigen, müsste dies ein inneres Laubhüttenfest sein. Das Beispiel Schmallenberg taugt dafür aber nicht, so sehr mancher sich das auch wünschen mag.

Kein Wutanfall, keine Blockadehaltung aus der Nachbarschaft hat Landwirt Georg Muth-Klönne bewegt, seine beschauliche 270-Kilowatt-Turbine im November 2014 vom Sockel zu holen. Es ist allein das Alter. Als einer der Vorreiter für Windenergie im Hochsauerlandkreis machte Muth-Klönne bereits vor 20 Jahren zwischen Obringhausen und Ebbinghof ernst mit der Energiewende – und mit eben jenem Windrad-Opa. Nun ist die Förderung nach dem EEG ausgelaufen, ein Weiterbetrieb würde nur mit erheblicher technischer und finanzieller Nachrüstung Sinn ergeben.

Landwirt mit 20 Jahren Windenergie-Erfahrung

Dem Repowering mit leistungsstärkeren, höheren Windrädern und einer Anschlussförderung nach EEG stehen aber die enormen Anforderungen eines neu zu beginnenden Genehmigungsverfahrens entgegen.

Und die behördlich festgelegten Begrenzungen auf 75 Meter Nabenhöhe. Muth-Klönnes Anlage erreichte an der Nabe lediglich 40 Meter. Moderne Binnenland-Anlagen setzen die Rotorblätter bereits bei um die 100 Meter an.

Es ist aufschlussreich, was Muth-Klönne im November 2014 der örtlichen Presse an grundsätzlichen Positionen in den Block diktiert. Aufschlussreich, weil das Sauerland in Südwestfalen gerade seinen neuen Regionalplan erhält, der Vorrangzonen für Windenergie neu definiert (im so genannten Teilplan Energie).

Muth-Klönne hat nach 20 Jahren Grünstromgewinnung ausreichend Erfahrung, um den Bedenkenträgern zu sagen:

 

  • Das Sauerland verfügt an Orten wie seinem über eine lohnenswerte Windausbeute
  • Den Vorwurf der Landschaftszerstörung kontert er mit dem Hinweis auf Strommasten, die allgemein akzeptiert seien
  • Die oft unterstellte Geräuschkulisse von Windrädern relativiert er mit dem Verweis auf den technischen Fortschritt
  • Schließlich sei der Abbau einer Anlage der größte Nachweis der Rückholbarkeit, es bleiben schlicht keine Altlasten, keine Luft-, Klima- und Umweltverschmutzung.

 

Alle Blockierer der Windenergie im Sauerland und Südwestfalen sollten dieses Beispiel einmal auf sich wirken lassen, am besten bei einem Blick auf den wohltuend gelassenen Bericht aus dem Medienhause Funke, hier nachzulesen.

Zwei oder 14 neue Vorranggebiete – was wird aus dem Wind?

Es bleibt spannend, wie die Stadt Schmallenberg künftig mit der Windenergie umgeht. Ihre Planungen haben zwei Vorrangflächen ausgemacht, die Bezirksregierung Arnsberg kommt dagegen auf 14 potenzielle Gebiete in Schmallenberg. Diese Diskrepanz erfordert eine Positionierung. Warum nicht Rat einholen bei jemandem wie Georg Muth-Klönne, der 20 Jahre Erfahrung mit Windenergie hat…

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