Geheimplan zur Rettung des Weltklimas: Alle Windräder sollen aus NRW verschwinden. Nach dem Datteln-Deng-Deal der Ministerpräsidentin Kraft sollen sie in China wieder aufgebaut werden. Die SPD will zufällig spontan auf Kohleenergie umschwenken. (Foto: © Windkraft Satire)

Düsseldorf/Peking. Mysteriös: In den vergangenen Tagen sind am Niederrhein und im Paderborner Land Hunderte von Windrädern einfach verschwunden. Dreister Diebstahl? Keineswegs.

Der Mühlenschwund geht auf ein Dekret von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) zurück, mit dem sie kurzfristig für Vollbeschäftigung sorgen und die absolute Mehrheit bei der Landtagswahl 2017 erringen will.

Die Jobs sollen durch den sofortigen Ab- und Aufbau der Mühlen entstehen. Auf die Frage, ob es nicht unsinnig sei, funktionierende Windräder zu demontieren, um sie danach direkt wieder aufzustellen, antwortet eine Sprecherin Krafts: „Völlig richtig. Die Windräder Nordrhein-Westfalens werden aber auch nicht an alter Stelle neu errichtet.“ Der Abbau gehe zügig weiter. Mehr dürfe sie aktuell nicht sagen.

Windmühlen nach China – Als Ersatz für gestoppte Kohlekraftwerke

Windkraftsatire.de erfuhr aus sicherer Quelle, dass die NRW-Windräder fliegen lernen. Sie jetten einmal um den halben Globus und landen in China! Die luftverschmutzte Volksrepublik hat immensen Bedarf an erneuerbarer Energie. Gerade erst bestätigte Ministerpräsident Li Keqiang auf dem Volkskongress in Peking das Aus für mehr als Hundert zum Teil im Bau befindliche Kohlekraftwerksprojekte.

Hannelore Kraft redet als erste deutsche Spitzenpolitikerin auf dem Volkskongress. „Sie wird dort bereits als grüne Min-Na verehrt“, sagt K. Bohn, energiepolitischer Sprecher der NRW-SPD. Min-Na ist nach der daoistischen Lehre Lao-Tses ein Abgas speiender Flaschengeist. Mit Krafts Windrad-Hilfe werde China es schaffen, die große Menge wegfallenden Kohlestroms zu kompensieren. Denn China verzichtet bis 2020 auf Kohlemeiler mit einer Gesamtkapazität von mindestens 150 Gigawatt und die Förderung von 150 Millionen Tonnen Kohle.[1]

Grüne laufen vor Wut rot an: Koalition vor dem Ende?

Während China grün wird, laufen die Windmüller in NRW und der grüne Koalitionspartner vor Wut rot an. „Wir sind in den Deal nicht eingeweiht und hätten ihm auch nie zugestimmt“, so Umweltminister Johannes Remmel (Die Grünen). Wozu auch, heißt es lapidar aus der SPD-Zentrale. Durch Krafts Jobwunder werde NRW nach der Landtagswahl im Mai sowieso rot regiert. Dann schiebe die neue Alleinregierung auch das ausstehende Dekret nach, mit dem die Windenergie-Branche enteignet werden soll.

Wie es künftig um die Energiewende in NRW bestellt ist, macht zudem der bisher geheim gehaltene Name des Vertragswerks mit China klar. Er lautet: Datteln-Deng-Deal. „Wir huldigen damit einerseits dem früheren chinesischen Staats- und Parteichef Deng Xiaoping“, sagt SPD-Experte K. Bohn. Dengs Todestag jährt sich 2017 zum 20. Mal.

SPD setzt dafür in NRW „vorübergehend“ auf Import-Kohle

Und in Datteln hat die NRW-SPD gerade erst ihre alte Liebe zur Kohle neu in Stein gemeißelt. Gegen alle Gerichtsbeschlüsse, die das Kraftwerk Datteln IV von E.ON/Uniper bisher stoppten, hat Hannelore Krafts Regierung die Inbetriebnahme Anfang des Jahres durchgedrückt.[2]

Im Lichte des Datteln-Deng-Deals wird klar: Hannelore Kraft setzt darauf, dass das Weltklima nur mit und in China gerettet werden kann. „Je schneller NRW sämtliche Windräder los wird, umso besser“, sagt K. Bohn. „Ließen wir China jetzt im Stich, hätte NRW doch auch keine Chance zu überleben.“ Der zwischen Rhein und Weser wegfallende Windstrom müsse daher „bedauerlicherweise, aber natürlich nur vorübergehend“ durch Import-Kohle ersetzt werden. Aus China.

[1] Über das Ende der großen Kohlekraftwerksprojekte in China wird hier berichtet, über den Volkskongress hier.
[2] Die Datteln-IV-Entscheidung der NRW-Landesregierung kritisiert auch der BUND in einer Stellungnahme nachzulesen.

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