Erster Windkraftgegner bekennt sich zu Krankheit Tablettentherapie nährt Hoffnung auf Heilung


Durchbruch für die Energiewende – dank der modernen Medizin! Erstmals gelang in Bayern der Nachweis, dass die gemeine Windrad-Aversion einen pathologischen Ursprung besitzt. Windkraftgegner sind krank! Die gute Nachricht: Wissenschaftler halten sie für vollständig heilbar. Das gibt dem Windkraft-Gipfel in Berlin Anfang September Rückenwind und kann auch Verwirrten im westfälischen Borchen Linderung verschaffen.

…da helfen keine Pillen? Doch! Notorische Windkraftgegner sollten sich auf eine Windrad-Allergie testen lassen. In der Oberpfalz ist der erste Fall aufgetreten. Auch für Borchens Bürgermeister Allergie-ssen besteht Hoffnung auf Heilung. (Fotos/Montage: © Windkraft Satire)

Mit seinem Leiden trat Albert Köstler jetzt als einer der ersten an die Öffentlichkeit. Der Geheimniskrämerei um seine merkwürdigen Symptome setzte der frühere Bürgermeister von Neualbenreuth in der Oberpfalz mutig ein Ende. Ihm werde schlecht, wenn er Windräder nur sehe. Aus medizinischer Sicht „bin ich richtig allergisch“[1]. Die rational nicht zu erklärende Aversion gegen Windräder ist also gar kein Zeichen von übergroßem Kleingeist, sondern hat schlicht gesundheitliche Gründe. Das Gute für Köstler und seine Leidensgenossen: Viele Allergien lassen sich heutzutage mit Medikamenten hervorragend therapieren.

Das Gute für die Energiewende: Die überraschende Nachricht kommt gerade rechtzeitig zum anberaumten Windenergie-Gipfel bei Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) in Berlin.[2] Dort verlangen Vertreter der Windkraftsparte neuen Schwung für ihre Branche. Deren Ausbau war 2019 vielerorts zum Stillstand gekommen.[3] Nicht wenige Politiker, die blind auf dem ökologischen Auge waren, hatten sich von verwirrten Wutbürgern und verirrten Naturschutzbünden zu absurden Auflagen für neue Windräder verleiten lassen.[4] Tabletten für die auch in Berlin am Tisch sitzenden Windkraftgegner könnten nun eine Folgeerscheinung der Allergie rasch und rückstandsfrei lösen: die querulantische Windrad-Blockade in Stammhirn und Wurmfortsatz (qWBiSuW), .

„Gegenwind“, „Windvernunft“ und andere vorrangig mit Antiallergika versorgen

Der Oberpfälzer Allergiker Albert Köstler hatte über Jahre versucht, seine Krankheit mit Gleichgesinnten in Hinterzimmern miefiger Spelunken zu therapieren. Vergeblich. Die alten, weißen Frauen und Männer schienen wie von einem Virus befallen, der immer wieder reihum ging. Mediziner richten nun aufgrund der neuen Sachlage einen dringenden Appell an das Bundesgesundheitsministerium. Organisationen mit Titeln wie „Gegenwind“ oder „Windvernunft“ sollten vorrangig mit Antiallergika versorgt werden, und das bundesweit. Andernfalls sei zu befürchten, dass ihre Aussagen zu Windenergie, menschengemachtem Klimawandel, Treibhausgasen in der Atmosphäre etc. nicht einmal das unterirdische Niveau von Trump-Tweets erreichten.

Beunruhigender Allergieschub bei Borchens Bürgermeister Allerdissen

Tabletten könnten auch einem von Köstlers Brüdern im Geiste helfen. Reiner Allerdissen, Bürgermeister im ostwestfälischen Borchen, leidet offenbar seit Jahren unerkannt an der Windrad-Allergie (Windkraft Satire berichtete hier). Sie ergriff zuletzt dermaßen Besitz von ihm, dass einer seiner vermeintlichen Coups ungewollte Nebenwirkungen entfaltete. Vier neue Windräder waren im Ortsteil Etteln beantragt und Gegenstand eines Rechtsstreits. Drei davon hätten schließlich rechtssicher verhindert werden, eins hätte unter Auflagen ans Netz gehen können. Für gewöhnlich feiern Anti-Windkraft-Fanatiker dies als großen Erfolg. Offenbar von einem Allergieschub geschüttelt, schlug Allerdissen allerdings den entsprechenden Vergleichsvorschlag des Verwaltungsgerichts Minden aus. Das Ende vom Lied: Durch seine irre Blockadehaltung ist nun sogar möglich, dass mehr als nur das eine Windrad entstehen.[5]

Die Windenergie torpedieren wollen, dadurch aber zusätzliche Windräder ermöglichen und unfreiwillig zum Klimasupermännchen werden: Das klingt krank, das klingt wie Reiner Allergie-ssen.

[1] Zitiert nach onetz.

[2] Den Gipfel würdigt auch das Fachmagazin Erneuerbare Energien.

[3] 86 Windräder sind im ersten Halbjahr neu in Deutschland entstanden. Das ist der schwächste Zubau in 20 Jahren, bilanziert die Deutsche WindGuard.

[4] Zu 10H-Regelung in Bayern und 2000 Metern Mindestabstand in NRW schlage hier und hier nach bei Windkraft Satire.

[5] Die Kreisverwaltung Paderborn versucht händeringend, Allerdissen Nachhilfe zu einer rechtssicheren Flächennutzungsplanung zu erteilen. Offenbar ist hier aber eine Medikamenten-Resistenz zu befürchten.

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