Nach peinlicher Panne: NABU vergibt Schmäh-Preis „Dinosaurier“ neu

Rückrufaktion! Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat den Negativ-Preis „Dinosaurier des Jahres 2018“ irrtümlich an RWE-Chef Rolf Martin Schmitz vergeben. Die peinliche Panne beim jährlich verliehenen Schmäh-Preis musste der NABU jetzt in einer eilig verbreiteten Korrekturmeldung eingestehen. Natürlich erhalte der Vorsitzende des NABU NRW, Josef Tumbrinck, die Auszeichnung.

Diese Falschmeldung über den „Dinosaurier 2018“ hat der NABU inzwischen widerrufen. Josef Tumbrinck (NABU NRW) ist in Wahrheit der Klimawandel-Beschleuniger des Jahres. (Quelle: https://www.energie-und-management.de/nachrichten/strom/kohle/detail/dinosaurier-des-jahres-fuer-rwe-chef-schmitz-128593)

Wie kein anderer bremse Tumbrinck durch anhaltende Polemik und Gerichtsverfahren gegen Windkraftprojekte die Energiewende aus. Damit fördere er von Nordrhein-Westfalen aus in herausragender Weise den Klimawandel (Windkraft Satire berichtete hier), heißt es in der Würdigung des NABU. RWE-Schmitz sei dagegen ein harmloser Brandstifter, der eben gerne Kohle verbrenne und ganze Wälder zu Kaminholz mache. Nach Einschätzung von Suchtexperten deute dieses Verhalten auf ein Alkoholproblem hin und sei damit Symptom einer Krankheit, die keinen Preis rechtfertige. Insidern zufolge gehe Schmitz beim Schnaps energisch voRWEg. So schütte er „Hambach Uralt“ gleich raummeterweise in sich hinein.

Dinosaurier Tumbrinck schlägt mit der Streitaxt Kerben in Windräder

Nun also Tumbrinck statt Schmitz als Deppen-Dino. Der NABU steht mit seinem peinlichen Fehler auf einer Stufe mit der skandalumwobenen Oscar-Gala 2017. Damals erhielt zunächst ein falscher Kinofilm die goldene Statue als Auszeichnung. Auch der NABU hat am Ende vergangener Woche ins falsche Kuvert gegriffen. Der Fehler fiel erst jetzt auf, weil Josef Tumbrink, der sich selbst für den Dinosaurier nominiert hatte, übers Wochenende auf einem neuen Feldzug war. In der Guerillaaktion „Heißer Scheiß“ für noch schnellere Erderwärmung schlägt Tumbrinck mit seiner Streitaxt Kerben in alle Windräder, die der NABU NRW aktuell beklagt. Tumbrinck eigenlobt sich: „Der Vorteil liegt auf der Hand: Jede Kerbe im Turm macht die Windmühlen instabil. Bekommen wir vor Gericht Recht, reicht ein Tritt – und platsch, liegt das Ding.“

Die genaue Zahl der laufenden Verfahren kennt er indes nicht. „Was ich jetzt sage, haben wir morgen doch schon verdoppelt“, bekennt Tumbrinck. Er hat das Verbandsklagerecht seines Landesverbands inzwischen einem hyperaktiven Inkassounternehmen übertragen. „Das ist einfach praktischer und rechnet sich für uns immer noch.“ Für eine alte Statistik hat Tumbrinck bloß ein müdes Lächeln übrig. Ende 2017 teilte der NABU via Internetauftritt mit, seit dem Jahr 2000 habe der NRW-Ableger des Verbands „lediglich 23 Klagen eingereicht – im Schnitt also etwas mehr als eine Klage pro Jahr“[1]. Rechnet man allerdings alle 2018 laufenden Verfahren um, kommt man leicht auf etwa 102 beklagte Windmühlen. Dies ist zufällig die Zahl der von Januar bis September 2018 in NRW neu errichteten Anlagen – was zugleich ein Tiefstwert für das Bundesland darstellt.[2] Ein Erfolg gleichermaßen für Tumbrincks Windwahn und die Blockadepolitik in Bund und Land.

Tumbrinck wettert als Trumprinck in den USA gegen Windkraft im Wald

Letzte Zweifel, dass er den Titel „Dinosaurier 2018“ verdient hat, räumte Tumbrinck in diesem Herbst aus. Da stellte er sich gemeinsam mit den Verhinderervereinen für Umwelt- und Naturschutz Hochsauerland e.V (VUNH) sowie für Natur- und Vogelschutz im HSK e.V (VNV) einem Repoweringprojekt in den Weg. Der Windpark „Grüner Weg Meerhof“ bei Marsberg soll 35 aus der EEG-Förderung fallende Windmühlen nicht durch 24 neue Maschinen ersetzen dürfen, findet das Trio des Grauens. Aktuell möchte der Parkbetreiber zwölf effizientere Maschinen (E-138) anstelle der bereits genehmigten E-126 errichten. Tumbrinck schafft es dabei, ohne die Gesichtsfarbe zu verändern, seinen Widerstand mit Formulierungen aus Einwänden gegen einen Windpark in Brilon zu garnieren.[3] „Copy and paste rules“, sagt Tumbrinck stolz, der gerade einen Englisch-Kurs belegt. „Never change a winning dirty lie! This is my ,Best of‘ Windparkblockade 2018.“

Englisch benötigt Tumbrinck dringend für das kommende Jahr. Um Windparks in nordrhein-westfälischen Wäldern effektiv zu verhindern, will er seine Blockadepraktiken zunächst in Kalifornien testen. Dass im westlichen US-Bundesstaat gerade massenhaft Wald abgebrannt ist, dabei Menschen zu Tode gekommen sind und anhaltende Hitzeperioden für die Zukunft nichts Gutes verheißen, verhallt ungehört. Denn Tumbrinck hält derweil in den USA unter dem Pseudonym Trumprinck einträgliche Vorträge vor Klimawandelleugnern und doziert: „Seht ihr, bevor eure Wälder teuflische Windräder aufnehmen müssen, sterben die Bäume lieber den Feuertod.“

Trumprincks Gesicht ist bei diesen Worten aschfahl. Ein echter Dinosaurier kennt eben keine Schamesröte.

[1] Zitiert nach NABU-Website.

[2] Der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE) in Nordrhein-Westfalen bilanziert den verlangsamten Zubau hier.

[3] Die irre Verhinderungsstrategie des NABU beschreibt der Windpark-Initiator an dieser Stelle.

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