Gaaanz kurz war die FDP ökologisch weit vorn. Dann wurden diese Plakatentwürfe wieder zerknüllt. (Foto: © Windkraft Satire)

Gaaanz kurz war die FDP ökologisch weit vorn. Dann wurden diese Plakatentwürfe wieder zerknüllt. (Foto: © Windkraft Satire)

BREAKING NEWS +++ Neues zum Brechen +++ BREAKING NEWS

Aus aktuellem Anlass unterbrechen wir kurz unseren Einsatz für die Energiewende. Wie Spiegel Online meldet, ist die Fortschreitend Dahinsiechende Partei (FDP) hochgeschreckt und hat noch an ihrem Lebensabend das Thema Ökologie für sich entdeckt. Vom letzten Vorsitzenden Christian Lindner stammt der weise Satz: „…nur wenn Strom aus regenerativen Quellen kommt, sind Elektroautos wirklich emissionsfrei.“[1]

Lindners Satz wird Benzin- und Dieselautos den schmutzigen Saft abdrehen. Die Welt ist in heller Aufregung, der Klimawandel kollabiert. Prompt will das Nobelpreis-Komitee noch heute auf einer eilends einberufenen Pressekonferenz in Oslo bekannt geben, erstmals den Umwelt-Nobelpreis zu vergeben – als Preisträger komme nur Lindner in Betracht.

Panik herrscht derweil bei den deutschen Grünen, die ernste und nachhaltige Konkurrenz auf ihrem politischen Hoheitsgebiet befürchten. „Das Ende ist nahe“, wird Vize-Parteichef Adamus Nostr zitiert, der wie die Grüne Roth schwarz sieht.

Lindners Aufstieg in den Ökolymp scheint unaufhaltsam. Vorbei die Zeiten, in denen die FDP ihre bei Kleingeistern beliebte Hexenjagd auf unschuldige Windräder veranstaltete. Jetzt wird Öko-Lindner gleich den radikalen Umbau des Mobilitätssektors einleiten. Er wird sofortigen Elektroantrieb für alle Autos und Lkw fordern, deren Akkus ausschließlich gespeist werden aus den massiv auszubauenden „regenerativen Quellen“.

Doch, halt!

Lindner ergänzt gerade seinen wegweisenden Satz. Verbrennungsmotoren ab 2030 in Deutschland nicht mehr zulassen zu wollen, sei gar nicht sein Ziel. Dies sei vielmehr für den Klimaschutz „kontraproduktiv“, „ökologisch unnötig“ und eine „Ideologie“ von „Irrlichtern des global nötigen Klimaschutzes“.

Die Grünen jubeln, Oslo bläst die Pressekonferenz ab. Die beiden letzten Festangestellten in der FDP-Parteizentrale stöhnen auf. Leise entfernen sie das Banner „Windkraft ja, aber auch für den Porsche in meinem Vorgarten“ vom Portal des Thomas-Dehler-Hauses. Die letzten Sicherungen brennen durch. Finsternis bei den Freidemokraten.

[1] Der Vorstoß für saubere Elektromobilität und der Aufschrei der Auto-Lobby sind hier beschrieben.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.