Trumps Kehrtwende in der US-Umweltpolitik ist in Los Angeles bereits sichtbar. Neben dem berühmten Schild auf den Hollywood Hills steht nur noch der Turm eines Windrads, die Rotoren sind bereits abmontiert. Donald Trump hat zudem in LA jegliche Mobilität, die nicht auf Öl setzt, verboten. (Fotos: © Windkraft Satire)

Trumps Kehrtwende in der US-Umweltpolitik ist in Los Angeles bereits sichtbar. Neben dem berühmten Schild auf den Hollywood Hills steht nur noch der Turm eines Windrads, die Rotoren sind bereits abmontiert. Donald Trump hat zudem in LA jegliche Mobilität, die nicht auf Öl und Verbrennungsmotoren setzt (Bild links), verboten. (Fotos: © Windkraft Satire)

Immer mehr Europäer huldigen dem weißen Obama. Als erster führender Umweltpolitiker Deutschlands hat Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel einen Aufnahmeantrag in die US-Regierung von Donald Trump gestellt. „I can’t wait, Uncle Donalds ökologischen Kreuzzug anzuführen“, sagte Gabriel, bevor er beim Abschied aus Berlin Trumps Wahlkampfmotto brüllte: „Make America grey again!“

Grey is great, Grau statt Grün trägt auch Gabriels Energiepolitik. Die Staubwolken, die Gabriels geliebte Kohlekraftwerke produzieren, sind Trump nicht verborgen geblieben. Eigentlich wollte er am Tag nach seiner Wahl zum 45. Präsidenten der USA außer der Ausweisung von Moslems und Mexikanern keine weiteren Personalentscheidungen treffen. „Siggis Bewerbung aber grabbed me by my pussy“, twitterte Trump in gebrochenem Deutsch.

Gabriel hatte Trump noch in der Wahlnacht ein Bewerbungsvideo geschickt, das den Deutschen zeigt, wie er den „Klimaschutzplan 2050“ von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks auf dem Holzkohlealtar opfert. Auch Ökopionier Trump setzt auf Kohle und Öl anstelle von Erneuerbaren Energien, will die Axt an das wichtige Klimaschutzabkommen von Paris legen. Den Klimawandel brandmarkt Friedenspfeife Trump als „Schwindel“[1], was ihm bereits vor zwei Monaten die Ehrenmitgliedschaft bei den Alten Naiven für Deutschland (AfD) eingebracht hatte.

Hendricks Klimaschutzplan wollte ursprünglich neue Kohlekraftwerke und Tagebaue in Deutschland ausschließen. Zudem sollte eine Kommission eingerichtet werden, die einen Zeitplan für den Ausstieg aus der Braunkohle festlegt. Zwei Punkte, mit denen Deutschland Mitte November bei der UN-Klimakonferenz in Marrakesch erläutern wollte, wie die Klimaschutzziele von Paris erreicht werden sollen. Von Trumps Wahlerfolg beflügelt, legte Gabriel umgehend sein Veto ein.[2]

Trump will eine Mauer aus Windrädern vor deutscher Küste bauen

Zum Dank will Trump in seiner ersten Amtshandlung sämtliche Windräder in den USA abmontieren und sie nebeneinander vor Sylt als Reihe von Pfählen wieder aufbauen. „Wir werden dort eine anti-regenerative Mauer errichten, und, ja, die ökoirren Deutschen werden sie bezahlen“, so Trump in einem von Gabriel verlesenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Als neue Heilsbringer gefeiert werden Trump und Gabriel nicht allein von progressiven Evangelikalen und evangelischen Populisten. Selbst die Natur verneigt sich mit dem achten Um-Weltwunder vor den Schwergewichten der Energie- und Frauenpolitik. Erste Gletscher in den Alpen haben Schüttelfrost bekommen und Blitzeis gebildet. „Sehet und staunet, wozu das absolute Tief in unserer Klimaschutzpolitik wirklich fähig ist“, jubelt Umweltengel Gabriel.

[1] Was würde Trump als Präsident klimapolitisch tun, fragt Christoph Seidler für Spiegel online schon im Dezember 2015. Sein Bericht steht hier.
[2] Wie Gabriel seiner Parteikollegin Hendricks in den Hintern tritt, ist hier nachzulesen.

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